Unsere Sommerregatta 2020 – ein kleines Spektakel für jeden
Die diesjährige Sommerregatta des Schafwaschener Segelvereins Chiemsee e.V. Rimsting sollte laut Wetterbericht unter keinem guten Stern stehen. Trotz Sturmankündigung trafen sich gegen Mittag 13 wettkampffreudige Segler am Vereinsgelände beim ehemaligen Seehof.


Die Regattaregeln, die Simon Schaper (Sport- und Jugendvorstand) gutgelaunt erklärte, sollten für keinen ein Problem darstellen: Rote Bojen markierten die Startposition, gelbe Bojen die ersten zwei Wendepunkte und eine orange Boje weiter im Chiemsee draußen die letzte Wende, bevor es an der Startlinie vorbei zur nächsten Runde ging.
Drei Durchläufe mit jeweils zwei Runden waren geplant, fünf wurden es dann aber. Bei sonnigem Wetter und fast wolkenlosem Himmel fiel der Startschuss für die Boote, die für eine Regatta recht unterschiedlich ausfielen: da gab es die zwei schnellen Katamarane Tornado und Topcat und recht unterschiedliche Segeljollen, nämlich 2 1 Flying Dutchman, 2 Korsare, 1 ISO, 1 O-Jolle, 1 420er und 1 Laser.
Das Startsignal gab Axel Zeiss (Vorstandsmitglied SSVC) vom Begleit- und Sicherungsboot aus mit seiner ohrenbetäubenden Tröte. Allerdings lief der Start nur schleppend, denn drehende, unvorhersehbare Winde aus allen Richtungen und immer wieder "Löcher" mit Windstille ließen noch zu wünschen übrig. Die gute Laune der Segler wurden dadurch aber keineswegs getrübt.
Der zweite Durchlauf folgte rasch, denn immer noch glitten die Blicke zum Himmel, angesichts der Wetterprognosen. Mit dem darauffolgenden dritten Durchlauf zog sich der Himmel schon etwas zu und der Wind frischte auf. Jetzt endlich konnte ein herrlicher Start hingelegt werden. Die Boote zogen fast zeitgleich vom Startpunkt ab. An der ersten Boje konnte man schon ein Taktikgerangel erleben: wer nimmt die Boje zuerst und fährt am engsten vorbei? Der erste Segler musste einen “Kringel” fahren, denn das war die Bestrafung für das Wegnehmen des Vorfahrtsrechtes oder das Berühren der Boje. Das war Pech.

Endlich konnte nun auch der Topcat punkten, der den Wind in vollen Zügen nutzte und das letzte Rennen für sich entschied. Doch der Gesamtsieg sollte das nicht sein, denn bei den Regatten gibt es eine Yardstickzahl, die den langsamen Booten Boni und den schnellen Booten Mali gibt. Die Yardstick-Bandbreite reichte von 79 bis 115. Kenner wissen, wie problematisch so eine Yardstickwertung ist, wenn sehr schnelle und sehr langsame Boote gegeneinander segeln, der zu segelnde Kurs sehr eng und die Durchlaufzeit sehr kurz ist.
Das Rennen war vorbei, das Wetter hatte wunderbarerweise gehalten und die Segler kehrten erschöpft an Land zurück. Nun mussten nur noch die Punkte zusammengerechnet werden und die Preisverleihung konnte beginnen:
1. Platz: Christian Pausinger mit Tochter Lorena im Vereins-420er
2. Platz: Axel Tunat mit seiner O-Jolle
3. Platz: Simon Schaper mit seinem Korsar
Es war eine spannende Regatta mit 5 statt wie geplant nur 3 Durchgängen, was am Chiemsee aufgrund unsteter, hochsommerlicher Windverhältnisse doch recht selten vorkommt.
Zum Abschied gab es noch Freibier bei Claudia's Kiosk am Rimstinger Badestrand, wo bei bester Laune ein heftiger Orkansturm über Schafwaschen fegte und Petrus nicht aus Eimern, sondern aus Badewannen goss, und wo insgeheim jeder Segler froh war, unter dem geschützten Dach und nicht draußen auf dem See mitsamt der eigenen Nussschale weggefegt zu werden.
Der Tag bot eine tolle Erfahrung für jeden Segler und ein kleines Spektakel für alle Zuschauer.
AUTAKELN 2020
Am 23. Mai konnten die Vereinsboote endlich ihr Winterlager im Moierhof verlassen.
Aufgrund der Corona-Auflagen leider nicht in gewohnt feierlicher Weise mit anschließendem Ansegeln und Stammtisch auf der Seeterasse. Trotzdem kamen einige Vereinsmitglieder, mit denen das Auftakeln wunderbar geklappt hat.



Die Vereinsscheune und die Boote bereiteten Davor von W. und Simon S. bereits in gewohnt zuverlässiger Weise vor.
Doch das Auftakeln stand wettermäßig unter keinem guten Stern. Schon bald überraschten Sturm und Starkregen das Helferteam und setzten auch die Scheune unter Wasser.
Trotzdem lief alles gut und Toni gab das Versprechen, das gewohnt gemütliche Zusammensitzen nach so einer Arbeit sobald wie möglich nachzuholen.

Manfred B., ein äußerst großzügiges Mitglied aus Wasserburg, hat uns seinen TOPCAT K2 gespendet! Wir freuen uns riesig darüber und bedanken uns ganz, ganz herzlich dafür!
Und schon im Herbst 2019 spendete uns das langjährige Mitglied Reimer O. aus München seinen LASER! Auch hierüber freuen wir uns sehr und danken von ganzem Herzen! Ein Foto gibt es erst, wenn der Laser aus dem Winterlager gekommen ist.